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DIE BASISAUSRÜSTUNG VON KOPF BIS FUSS

Wer auf Skitour geht, muss gut vorbereitet sein. Nicht nur die Verhältnisse und das Gelände sollten passen, auch die Ausrüstung muss mitspielen, will man den Berg auf Ski und aus eigener Kraft erobern. Generell ist Skitourengehen ist eine ausrüstungsintensive Sportart. Neben der Grundausstattung (Ski, Bindung, Schuhe, Stöcke, Felle) darf die Notfallausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde) auf keiner Skitour fehlen. Hinzu kommen ein passender Rucksack und Funktionsbekleidung, die alles mitmacht – bergauf wie bergab, bei Sonne und Schneefall, im Frühjahrsfirn wie im hochwinterlichen Neuschnee. Und natürlich einiges an Zusatzausrüstung, damit du gut und sicher ans Ziel kommst. Hier erfährst du, was alles zu einer kompletten Skitourenausrüstung gehört. 

Was genau du an Equipment beim Skitourengehen benötigst, hängt unter anderem von der Art, Länge, Schwierigkeit und den Verhältnissen der Tour ab. Aber egal, wie und wo du genau unterwegs bist, die folgende Grundausstattung brauchst du jedes Mal, wenn es mit Ski bergauf geht: Tourenski plus Tourenbindung, Steigfelle, Tourenskischuhe, Tourenstöcke und Rucksack. Empfehlenswert ist es, außerdem immer einen Helm und Harscheisen dabei zu haben.

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Tourenski
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Tourenbindung
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Skitourenschuhe
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Tourenstöcke
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Harscheisen
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Steigfelle

TOURENSKI

Im Gegensatz zu Alpinski sind Tourenski nicht nur für die Abfahrt, sondern auch für den Aufstieg mit Fellen gemacht. Damit man keinen unnötigen Ballast zum Gipfel trägt, sind sie in der Regel leichter gebaut als herkömmliche Ski. Die Bandbreite an Tourenski-Modellen ist groß. Welcher Ski zu dir passt, hängt davon ab, was du damit vorhast. Wer möglichst viele Höhenmeter aus eigener Kraft bewältigen will, nimmt einen leichten, eher schmalen, aufstiegsorientierten Tourenski, der seine Stärke am Weg nach oben ausspielt. Zählen für dich dagegen Tiefenmeter und die besten Lines im Gelände, legst du dir besser einen abfahrtsorientierten (Freeride) Tourenski zu, der breiter und stabiler gebaut ist, allerdings auch mehr Gewicht auf die Waage bringt. Ist dir beides gleich wichtig – rauf und runter – dann ist ein Allrounder geeignet; diese klassischen Tourenski sind sehr ausgewogen und performen bergauf wie bergab in etwa gleich gut. 

TOURENBINDUNG 

Tourenbindungen sind so gebaut, dass man damit effizient und bequem aufsteigen und gleichzeitig gut und sicher abfahren kann. Es gibt zwei Bindungssysteme: Pinbindungen und Rahmenbindungen. Beide geben die Ferse im Aufstieg frei und fixieren sie in der Abfahrt. Bei den leichteren Pinbindungen ist der Schuh im Gehmodus lediglich über zwei Metall-Pins im Vorderbacken der Bindung fixiert, sodass man bei jedem Schritt nur den Schuh anhebt; dadurch kann man besonders ergonomisch und kraftsparend gehen. Bei der Bedienung und Auslösesicherheit schneiden Pinbindungen allerdings schlechter ab als klassische Rahmenbindungen. Letztere halten den Skischuh in Vorder- und Fersenbacken fixiert; beim Gehen bewegt sich daher der gesamte Rahmen inklusive „Platte“ unter dem Schuh mit. Rahmenbindungen bieten eine starke Abfahrtsperformance und Kontrolle sowie bessere Auslösewerte, sind im Vergleich zu Pinbindungen allerdings deutlich schwerer und weniger komfortabel im Aufstieg. 

Beachte: Tourenbindung und Tourenskischuh müssen unbedingt miteinander kompatibel sein.  

SKITOURENSCHUHE 

Skitourenschuhe müssen beides können: den Aufstieg komfortabel meistern und bei der Abfahrt für Halt und Kraftübertragung sorgen. Im Vergleich zu klassischen Alpinskischuhen sind sie deutlich leichter und beweglicher. Hier kommen dünnere Schalen und Innenschuhe sowie High-Tech-Materialien wie Carbon zum Einsatz. Um dem Fuß bzw. Unterschenkel bergauf Bewegungsspielraum zu geben, sind Skitourenschuhe mit einem Gehmechanismus ausgestattet. Über diesen lässt sich die Manschette von der Schale „lösen“ und nach vorne und hinten bewegen. Ähnlich wie bei Tourenski gibt es eine große Bandbreite an Modellen, die sich vor allem hinsichtlich Gewicht und Stabilität unterscheiden. Tourenskischuhe für aufstiegsorientierte Tourengeher sind minimalistisch, sehr leicht und flexibel; Allround-Tourenskischuhe bieten den optimalen Mix aus geringem Gewicht, hohem Komfort und Funktionalität; Freeride Tourenschuhe bieten die beste Abfahrtsperformance, sind aber verhältnismäßig schwer. 

Achtung: Dein Skitourenschuh muss mit deiner Bindung kompatibel sein. 

TOURENSKISTÖCKE 

Tourenskistöcke sind speziell aufs Tourengehen ausgelegt. Grundsätzlich gibt es zwei Arten: Teleskop- und Faltstöcke. Beide können in der Länge verstellt werden, sodass man den Stock beim Aufstieg an die jeweilige Hangneigung anpassen oder etwa bei Kletterpassagen am Rucksack befestigen kann. Faltbare Tourenstöcke lassen sich auf Knopfdruck zusätzlich superkompakt zusammenfalten und sogar im Rucksack verstauen. Damit man kein unnötiges Gewicht herumschleppt, sind Tourenskistöcke besonders leicht gebaut. Außerdem haben sie häufig einen verlängerten Griff, wodurch man den Stock bequem auch weiter unten greifen kann – im Gelände kann das sehr hilfreich sein. 

HARSCHEISEN 

Harscheisen kommen dann zum Einsatz, wenn die Steigfelle allein nicht mehr gut genug greifen, weil etwa Eis oder eine harschige Schneeoberfläche zu wenig Reibung bieten. Sie sind aus Aluminium oder leichtem Stahl gefertigt und werden in die Bindung eingeklickt. Ihre seitlichen, spitzen Zacken drücken sich – ähnlich wie bei Steigeisen – links und rechts der Bindung in den Schnee und bilden so eine Art Widerhaken. Dadurch steht und geht man auch bei schwierigen Schneeverhältnissen stabil ohne abzurutschen. Harscheisen sind ein oft unterschätzter Ausrüstungsgegenstand, der idealerweise bei jeder Skitour, insbesondere aber im Frühjahr, in den Rucksack gehört. Unbedingt beachten: Die Harscheisen müssen mit der Skibreite und der Bindung kompatibel sein. 

STEIGFELLE 

Steigfelle sind ein essenzieller Teil der Skitourenausrüstung. Sie werden auf den Skibelag geklebt bzw. am Ski befestigt und sorgen dafür, dass die Ski im Aufstieg auf dem Schnee haften und nicht zurückrutschen. Skitourenfelle haben eine Bremsrichtung und eine Gleitrichtung – letztere erlaubt es dir, bei jedem Schritt mühelos über den Schnee zu gleiten. Die Seite mit Schneekontakt besteht aus Mohair (dem Fell der Angoraziege), Nylon oder aus einer Mischung der beiden. Mohair-Felle sind leicht und relativ temperaturunabhängig, aber weniger langlebig und teurer als Synthetik-Felle. Felle aus Nylon sind besonders robust und verhältnismäßig günstig, aber sie gleiten schlechter als Mohair und sind weniger wasserabweisend. Mixfelle verbinden das Beste aus beiden Welten und sind für viele Tourengeher daher die erste Wahl. 

Wichtig: Deine Steigfelle müssen in Länge und Breite genau auf deine Ski zugeschnitten sein.

Die Standard-Notfallausrüstung bestehend aus Lawinenverschüttetensuchgerät, Lawinenschaufel und Lawinensonde ist bei jeder Skitour abseits der gesicherten Pisten ein Muss. Nur damit kann man im Ernstfall Verschütteten schnell Hilfe leisten oder selbst gefunden und geborgen werden. Daneben gibt es aber auch noch ein paar andere essenzielle Dinge, die grundsätzlich in den Skitourenrucksack gehören.

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Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS)
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Lawinensonde
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Lawinenschaufel
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GPS
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Skibrille
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Helm
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Schneeanalyse-Set
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Sonnenbrille & Sonnenschutz
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Proviant
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Trinkflasche
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Kartenmaterial
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Stirnlampe
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Handy
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Erste-Hilfe-Set
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Biwaksack
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Lawinenrucksack

LAWINENVERSCHÜTTETENSUCHGERÄT (LVS) 

Bei einem Lawinenabgang kann ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) Leben retten. Denn damit (und nur damit) kann man Verschüttete, die ein LVS-Gerät im Sendemodus bei sich tragen, relativ rasch orten – bei der Rettung sind die ersten 15 Minuten entscheidend, danach sinkt die Überlebenschance drastisch. Lawinensuchgeräte haben einen Sende- und einen Suchmodus. Im Normalfall trägt man das Gerät eng am Körper, im Sendemodus. Kommt es zu einem Lawinenabgang, schaltet, wer nicht verschüttet ist, in den Suchmodus um, um das Signal des bzw. der Verunglückten zu empfangen. Je nach LVS-Gerät, Lage und Verschüttungstiefe liegt die Reichweite beim Signalempfang bei rund 20 bis 60 Metern. Ganz wichtig: Auch die beste Notfallausrüstung hilft im Ernstfall nur dann, wenn man mit ihr umgehen kann. Das bedeutet: üben, üben, üben.  

Beachte: Bevor du losgehst, solltest du immer einen LVS-Check machen, und die Batterien in deinem Gerät sollten mindestens zu ¾ geladen sein. 

LAWINENSONDE 

Eine Lawinensonde gehört zur unverzichtbaren Standard-Notfallausrüstung für Skitouren im Gelände. Lawinensonden kommen bei der Feinortung von Verschütteten – also nach der Grob- bzw. Feinsuche mit dem LVS-Gerät – zum Einsatz. Mithilfe der Sonde kann man die genaue Lage und Tiefe des oder der Verunglückten feststellen. Moderne Lawinensonden sind in der Regel aus robustem Aluminium gefertigt und haben ein integriertes Schnellspannsystem, mit dem sich die einzelnen Segmente der Stange in Sekundenschnelle zu einer Länge von 2,40 bis rund 3,20 Meter zusammensetzen lassen. Weil bei der Rettung nach einem Lawinenabgang jede Sekunde zählt, ist es wichtig, dass deine Sonde unkompliziert in der Handhabung und im Ernstfall schnell einsatzbereit ist.   

LAWINENSCHAUFEL 

Die Lawinenschaufel sollte fester Bestandteil der Ausrüstung eines jeden Skitourengehers sein. Denn ohne Schaufel hast du keine Chance, den oder die Verschütteten innerhalb kurzer Zeit auszugraben. Sobald man mit dem Sondieren fertig ist, heißt es: schaufeln, was das Zeug hält. Lawinenschnee ist in der Regel sehr hart und kompakt, deshalb ist es essenziell, dass deine Schaufel leicht und gleichzeitig sehr stabil und robust ist. Außerdem solltest du sie schnell zusammenbauen können. Hochwertige Lawinenschaufeln sind aus steifem Aluminium gefertigt, liegen ergonomisch in der Hand und haben ein ausreichend großes Blattvolumen um viel Schnee zu bewegen. 

GPS 

Ein GPS-Gerät oder GPS-fähiges Handy helfen bei der Orientierung und Routenfindung. Die Routeninfo von vielbegangenen Touren findet man zumeist online und lädt sie entweder auf das GPS-Gerät oder direkt in eine App auf dem Handy. Wichtig: Akku vor der Tour überprüfen! Zudem ist es wichtig, dass du die Route offline abspeicherst und nicht auf mobiles Internet angewiesen bist. 

SKIBRILLE 

Kein absolutes Muss, aber wenn der Schnee staubt oder die Sichtverhältnisse schlecht sind, kann es sehr angenehm sein, eine Skibrille aufzuhaben. Damit schützt du deine Augen vor Schnee, Wind und Sonne und erkennst auch eventuelle Gefahrenstellen besser und schneller. 

HELM 

Wenn du im freien Gelände unterwegs bist, solltest du deinen Kopf immer schützen – egal ob du beim Freeriden oder auf Skitour bist. Bei Steinschlag, einem Sturz oder Aufprall kann ein Helm lebensrettend sein. Mittlerweile gibt es spezielle Skitourenhelme, die sehr leicht und gut belüftet sind und sich deshalb auch während des Aufstiegs angenehm tragen. Einige Skitourenhelme sind sogar Multi-Norm zertifiziert, das heißt, sie können nicht nur im Winter zum Skifahren, sondern auch im Sommer zum Klettern und Biken verwendet werden. Natürlich kannst du auch deinen normalen Skihelm für die Abfahrt zum Gipfel tragen – so gut wie alle modernen Skitourenrucksäcke haben eine Helmbefestigung. 

SCHNEEANALYSE-SET

Ein Schnee-Analyse-Set ermöglicht es, einen destillierten Blick in die Schneedecke zu werfen. Besonders für Kurse aber auch um detaillierte Schneeprofile in Lawis.at stellen zu können ist ein Analyse-Set notwendig. Eine Schneesäge sollte allemal dabei sein, um zügig Schneedeckentests durchführen zu können.

SONNENBRILLE & SONNENSCHUTZ 

Im Gebirge ist die Sonneneinstrahlung besonders stark, und zwar bei jedem Wetter. Zusätzlich reflektiert Schnee das Sonnenlicht. Eine gute Sonnenbrille mit entsprechend dunklen Gläsern und hoher Schutzkategorie gehört daher zumindest beim Aufstieg und am Gipfel auf die Nase – zum Abfahren setzt du am besten eine Skibrille auf. Außerdem solltest du immer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ auftragen und eine Kopfbedeckung dabeihaben. 

PROVIANT 

Achte darauf, dass dein Energiehaushalt ausgeglichen ist. Wenn man bei einer langen, anstrengenden Skitour einen Hungerast erleidet und kein oder zu wenig Essen dabeihat, beeinflusst das deine körperliche Leistungsfähigkeit und deine Psyche enorm. Packe daher immer Riegel, Trockenfrüchte und/oder eine Brotzeit ein. 

TRINKFLASCHE 

Auf Skitour erhöht sich durch die körperliche Anstrengung dein Flüssigkeitsverbrauch. Nimm daher immer ausreichend Wasser oder Tee (mindesten 0,5 bis 1 Liter) in einer Trinkflasche oder einem Trinksystem mit. 

KARTENMATERIAL  

Für Skitouren im alpinen Gelände ist detailliertes Kartenmaterial in Form von topografischen Karten (Maßstab 1:25.000) unerlässlich. Auf einer speziellen Skitourenkarte sind Spaltenzonen, Steigungen und Routen eingezeichnet. Die Karte dient der Orientierung und der Identifizierung von Gefahrenzonen. Aber Vorsicht: Neben dem Blick auf die Karte solltest du immer das Gelände vor Ort im Auge haben. 

STIRNLAMPE 

Eine Stirnlampe kann auf Skitour extrem wichtige Dienste leisten, falls sich der Aufenthalt am Berg unerwartet in die Länge zieht. Aber auch im Frühjahr, wenn man wegen der tageszeitlichen Erwärmung besonders früh aufbricht, gibt die Stirnlampe das nötige Licht zur Orientierung. Nicht vergessen: die Batterien oder den Akku vor der Tour überprüfen. 

HANDY 

Damit du, falls nötig und möglich, selbst einen Notruf absetzen und geortet werden kannst, solltest du immer ein geladenes Handy griffbereit haben. Um Akku zu sparen, kannst du den Flugmodus einschalten. 

ERSTE-HILFE-SET 

Wie jede Outdoorsportart birgt auch das Skitourengehen ein gewisses Verletzungsrisiko. Ein Erste-Hilfe-Set gehört deshalb immer in den Rucksack. Erste-Hilfe-Sets gibt es in verschiedenen Ausführungen. Für Skitouren eignet sich ein wetterfestes Set mit kleinem Packmaß, bestehend aus: Rettungsdecke, Dreieckstuch, Schere, Einmalhandschuhen, Tape, Schere, Beatmungstuch, Schmerztabletten, Pflastern, steriler Wundauflage und Fixierbinde. Ein paar Blasenpflaster sind zudem eine wertvolle Ergänzung. 

BIWAKSACK 

Zur erweiterten Notfallausrüstung zählt auch der Biwaksack, ein winddichter und meist auch wasserdichter Sack, der im Notfall vor Unterkühlung schützt, indem er ein wärmendes Luftpolster um den Körper schafft. 

LAWINENRUCKSACK 

Zur Notfallausrüstung gehören auch Lawinen-Airbag-Systeme – also Rucksäcke mit integrierten Airbags, die sich in wenigen Sekunden aufblasen und dich mit großer Wahrscheinlichkeit an der Oberfläche der Lawine halten. Dadurch wirst du weniger tief verschüttet, was die Bergung erleichtert und deine Überlebenschancen erhöht. Es gibt verschiedene Airbag-Technologien; darunter ein neues, elektrisches und leichtes Lawinensicherheitssystem ohne Kartuschen, das den nächsten Schritt in punkto Lawinensicherheit macht. Alle gängigen Lawinen-Airbag–Systeme sind mit verschiedenen Rucksackgrößen kombinierbar. 

Was du an Skitourenbekleidung brauchst, hängt zum einen von der Länge und Art der Tour, zum anderen von der Jahreszeit, der Höhenlage und den aktuellen Wetterverhältnissen ab. Außerdem spielen persönliche Faktoren eine Rolle, z. B. wie leicht du schwitzt oder ob du schnell frierst. Bewährt hat sich das Zwiebelprinzip: Statt einer dicken Kleidungsschicht ziehst du mehrere dünne Lagen übereinander: funktionelle Merino-Unterwäsche, eine wärmende Isolationsschicht (Fleece, SWISSWOOL-Jacke) sowie einen Wind- und Wetterschutz (Softshell bzw. Hardshell). So kannst du schnell und flexibel auf Wetteränderungen reagieren und deine Bekleidung an die unterschiedlichen Phasen der Skitour anpassen. Beim Aufstieg erhitzt den Körper, hier reicht meist eine atmungsaktive Isolationsjacke als äußerste Lage. Bei der Abfahrt ist wegen des Fahrtwinds eine zusätzliche schützende Schicht wie eine Softhell oder Hardshell sinnvoll. Handschuhe, Kopfbedeckung und ein Wechselshirt komplettieren dein Outfit.

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Merinounterwäsche
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Isolationsjacke
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Skitourenhose
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Skitourenjacke
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Handschuhe
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Mütze/Stirnband
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Skitourensocken
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Skitourenrucksack

MERINOUNTERWÄSCHE 

Funktionsunterwäsche aus feiner Merinowolle ist besonders weich und hält auch bei Kälte und körperlicher Anstrengung angenehm warm. Die Naturfaser ist geruchsneutralisierend, wärmt sogar in nassem Zustand und wirkt klimaregulierend. Bei Merinoshirts und -hosen kannst du aus verschiedenen Stärken auswählen – je nachdem, wie schweißtreibend deine Aufstiege sind bzw. wie dein Wärmeempfinden ist. Es ist immer gut, ein Wechselshirt mitzunehmen, damit du dich am Gipfel umziehen kannst. 

ISOLATIONSJACKE 

Eine Isolationsjacke aus SWISSWOOL und/oder Merinowolle eignet sich wegen ihres geringen Gewichts hervorragend zum Skitourengehen. Mit ihren klimaregulierenden Eigenschaften macht sie sich gut als äußere Lage beim Aufstieg. Weil sie winddicht ist und sehr gut wärmt, ist sie aber auch am Gipfel oder als Zwischenschicht bei der Abfahrt bestens geeignet – je nach Bedingungen unter einer Softshell- oder Hardshell-Jacke getragen.  

SKITOURENHOSE 

Beim Skitourengehen geht nichts über eine flexible und leichte 3-lagige Hardshell-Hose. Hochwertige Skitourenhosen sind wind- und wasserdicht und halten – in Kombination mit einer langen Unterhose aus Merinowolle – auch bei kalten Temperaturen warm und trocken. Gleichzeitig sind sie atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Integrierte Gamaschen und ein robuster Kantenschutz am Bein gehören zum Standard. 

SKITOURENJACKE 

Eine funktionsstarke Jacke ist beim Skitourengehen außerordentlich wichtig. Sie schützt dich vor den Elementen, wärmt und ist dank gutem Klimamanagement sehr angenehm zu tragen. Skitourenjacken können  aus Hardshell- und Softshell-Material sein. Welche man trägt, hängt von den äußeren Bedingungen ab. Softshell-Jacken eignen sich für den Aufstieg und bei trockener Wetterlage; sie sind äußerst atmungsaktiv und transportieren Feuchtigkeit besonders gut nach draußen, halten aber Wind und Wasser weniger gut ab als robustere Hardshell-Jacken. In der Regel macht es immer Sinn, eine Hardshell mit kleinem Packmaß im Rucksack zu haben. Bei plötzlichen Wetterumschwüngen, in schattigen Passagen, am windigen Gipfel oder bei der Abfahrt ist es angenehm, eine wind- und wasserdichte dritte Lage über die Isolationsschicht streifen zu können. 

HANDSCHUHE 

Die Hände reagieren besonders sensibel auf Kälte. Daher sind hochwertige Handschuhe essenziell. Auf Skitour ist es gut, immer zwei Paar dabei zu haben: Ein leichteres zum Aufstieg, und ein wärmeres Paar Handschuhe für den Gipfel und die Abfahrt.  

MÜTZE/STIRNBAND 

Eine passende Kopfbedeckung gehört zu deiner Grundausrüstung dazu. Für den Aufstieg ist ein Stirnband ideal, weil es nur die empfindlichen Stellen wie Stirn und Schläfen abdeckt, aber über den Oberkopf noch genügend Temperaturregulation zulässt. Zudem passt das Stirnband auch unter einen Helm. Falls du nicht mit Helm unterwegs bist, kannst du am Gipfel und für die Abfahrt auf eine Mütze zurückgreifen, die noch mehr Wärme gibt als ein Stirnband. 

SKITOURENSOCKEN 

Gut passende, atmungsaktive Socken aus Merinowolle sind beim Skitourengehen essenziell, damit du nicht durch Blasen ausgebremst wirst. Gerade im Fußbereich kommen die natürlichen Eigenschaften von Merinowolle voll zur Geltung: Sie ist von Natur aus temperatur- und feuchtigkeitsregulierend und neutralisiert unangenehme Gerüche. 

SKITOURENRUCKSACK 

Für eine Tagesskitour empfiehlt sich ein 20 bis 40 Liter großer Rucksack. Ein guter Skitourenrucksack ist widerstandsfähig, wetterfest, leicht zugänglich und auch mit Handschuhen bedienbar. Zu den wichtigsten Features zählen außerdem: ein stabiles und ergonomisches Tragesystem mit passender Rückenlänge, ein breiter, gepolsterter Hüftgurt, ein Brustgurt und diverse Einstellmöglichkeiten. Daneben gehören eine Vorrichtung für Trinkblase, Pickel- und Steigeisenbefestigung sowie eine Seilfixierung zum Standard. Ganz wichtig: Dein Tourenrucksack sollte unbedingt einen separaten Zugang zur Notfallausrüstung haben, damit du im Ernstfall schnell auf die Lawinensonde und -schaufel zugreifen kannst. Gut zu wissen: Mittlerweile gibt es schon sehr leichte Rucksäcke mit integriertem Airbag, die bei einem Lawinenunfall das Risiko einer Komplettverschüttung verringern. 

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NÄCHSTES KAPITEL

RISIKOMANAGEMENT IM GELÄNDE & SCHNEEPROFILE

In Kapitel 3 dreht sich alles um ein verantwortungsvolles Risikomanagement im Gelände. Folgende Fragen werden geklärt: Wie funktioniert ein LVS-Check? Welche Alarmzeichen gibt es? Wie sind die Lawinenprobleme vor Ort zu beurteilen? Und wie ist die GKMR-Methode auf Tour anzuwenden? Daneben beschäftigt sich dieses Kapitel umfassend mit dem Thema Schneeprofile und gibt Aufschluss darüber, was der Blick in die Schneedecke verrät.

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