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Richtig abseilen
Unterkapitel: Abstieg
Abstieg
VARIANTE 1: ABSEILEN
Ein Drittel aller tödlichen Kletterunfälle passieren beim Abseilen durch Leichtsinn und Unaufmerksamkeit. Deswegen sollte beim Abseilvorgang immer mit einer Kurzprusik als Selbstsicherung gearbeitet werden. Auch das Kontrollieren des Partners und das überlegte Handeln gehören zum Abseilvorgang.
VARIANTE 2: ABLASSEN
Oft ist es ratsam, dass sich der Erste nicht abseilt, sondern vom Seilpartner abgelassen wird. Dadurch entfällt das Auswerfen des Seiles und man vermeidet Steinschlag. Zudem vermeidet man, dass sich das Seil beim Auswerfen im flacheren Gelände hinter Schuppen und Blöcken verhängt.
VARIANTE 3: ABSTIEG ÜBER STEIG
Etwas anstrengender aber oft am schnellsten ist der Fußabstieg über einen Weg oder Steig. Hierfür muss der Verlauf bekannt sein. Die Seilschaft sollte auf keinen Fall den Steig verlassen, um Wege abzukürzen. Abkürzungen sind oft nicht schneller, können durch geschützte Gebiete führen oder durch brüchiges, absturzgefährdetes Gelände heikel werden. Oft sind Abstiege durch „Steinmänner“ markiert.
ACHTUNG: Nicht selten führen Abstiege über einen ausgesetzten Steig im Absturzgelände. Gerade hier passieren Unfälle, die tödlich enden. Selbst im scheinbar leichtem Gelände, in welchem abgeklettert wird, ist Achtsamkeit von elementarer Wichtigkeit!