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Beckenbruch
Beckenbruch

Beckenbruch

Bei einem Sturz mit großem Energieeintrag auf das Becken, z.B.: durch An- oder Aufprall oder dem Lösen eines Felsbrockens, kann es zu Beckenbrüchen kommen. Diese Verletzung kommt sehr selten vor.

Schritt 1: Person ablassen

Brüche des Beckens sind sehr schmerzhaft. Das Hängen im Seil ist für die verletzte Person kaum auszuhalten. Auch jede Bewegung ist mit großen Schmerzen verbunden. Dennoch kann die verletzte Person nicht in der Wand hängen bleiben, v.a. wenn professionelle Rettung länger dauert. Dabei sollte durch einmaliges Ablassen ein flacher Bereich erreicht werden können. Ist das nicht möglich ist die Person in der Wand selbst zu stabilisieren und zu betreuen.

Schritt 2: Unterlage vorbereiten

Die verletzte Person mit Verdacht auf Beckenbruch sollte ganz vorsichtig mit Unterstützung eines oder wenn möglich auch weiterer Helfer zu Boden abgelassen werden. Um die verletzte Person nicht unnötig häufig zu bewegen, sollte der Biwaksack und ggf. weiche Gegenstände (geleerte Rucksäcke, Seilpuppen anderer Seilschaften) als „Bett“ an der Stelle vorbereitet werden, wo die verunfallte Person zum Liegen kommen wird. Der Gurt wird nicht ausgezogen, das macht unnötig mehr Schmerzen.

Schritt 3: Person betreuen

Liegt die verletzte Person jetzt auf dem Biwaksack wird sie warm eingepackt und psychisch gut betreut. Befindet man sich in einem potentiell steinschlaggefährdeten Bereich bleibt der Helm angezogen.

Es wird ein Notruf und professionelle Hilfe für den Abtransport in ein Krankenhaus benötigt.