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TOURENPLANUNG

Verfolge den Wetterbericht aufmerksam – bestenfalls kannst du von Locals zusätzliche Informationen zu Wetter und Bedingungen vor Ort erfahren, wie etwa auch zur erhöhten Steinschlag- bzw. Felssturzgefahr durch das Aufschmelzen des Permafrosts. Höhe, Witterung, Gelände und Ausrüstung machen Touren in hochalpinem Gelände um einiges anspruchsvoller als „normale“ Bergtouren.

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TEILNEHMER*INNEN
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WETTERBERICHT
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GEBIETSAUSWAHL
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ZEITPLANUNG
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AUSRÜSTUNG
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ROLLENDE PLANUNG
TEILNEHMER*INNEN:

Entscheidend für eine harmonische und erfolgreiche Tour: Können, Kondition und Motivation der Teilnehmenden. Achtet darauf, dass keiner überfordert ist.

WETTERBERICHT

Es gibt hervorragende Wetter-Apps. Am präzisesten sind nach wie vor die staatlichen Wetterdienststellen (sie haben einen kostenlosen Zugriff auf alle Wetterdaten) wie Meteo Swiss, ZAMG = Alpenvereinswetterbericht, Meteo Bozen etc.

GEBIETSAUSWAHL:

Die Wahl von Ort und Route passt man dem Wetterbericht und den Verhältnissen an. Nicht zu empfehlen ist es, sich im Voraus auf eine bestimmte Tour an einem bestimmten Wochenende festzulegen.

ZEITPLANUNG:

Wann bin ich wo? Plant vorher realistisch eure Tour angepasst an den Wetterbericht, die Verhältnisse und eigenem Können.

AUSRÜSTUNG:

Vor der Tour prüft ihr die Ausrüstung auf Vollständigkeit und Eignung. Wer hat was dabei? Direkt vor dem Aufbruch wird dann die Vollständigkeit abgefragt.

ROLLENDE PLANUNG:

Eine „Rollende Planung“ bedeutet, dass ihr ständig den Zeitplan mit der Realität abgleicht. Wenn ihr entscheidend von der ursprünglichen Planung abweicht, solltet ihr rechtzeitig den Rückzug antreten.

Sicher unterwegs im Alpinen Gelände

ALPINE GEFAHREN

Im Hochgebirge lauern einige Gefahren: Stein- und Eisschlag, Absturz und Spalten oder Wechtensturz, Kälte, Hitze, Erschöpfung oder die Lawinengefahr. Verstärkt wurde dies in den letzten Jahren durch die Klimaerwärmung, speziell drohende Bergstürze oder auch Blockierungen durch den extremen Gletscherrückgang. Beziehe immer den Wetterbericht und die Auskunft von Ortskundigen über Wetterlage und Bedingungen am Gletscher in deine Planung mit ein. Unternehmungen in hochalpinem Gelände sind allein durch die Höhe und Witterung um einiges anspruchsvoller als normale Bergtouren. Aber sehr lohnend!

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STEINSCHLAG
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FELSSTURZ
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NASSSCHNEELAWINE
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STEILABBRUCH
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WECHTEN
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GLETSCHERSPALTEN
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SERACS
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GLETSCHERAUFSCHWUNG
STEINSCHLAG:

Das Risiko eines Steinschlags kann man in der Regel gut einschätzen. Was du bei der Beurteilung zu berücksichtigen hast: hohe Temperaturen, abgeschmolzene Eis- und Firnflanken sowie auch vorauskletternden Seilschaften.

FELSSTURZ

Das Abbrechen ganzer Felsformationen ist fatal und die Gefahr durch auftauenden Permafrost fast nicht kalkulierbar.

NASSSCHNEELAWINE

Hier gilt es vor allem im Frühjahr, die Erwärmung im Tagesverlauf und die Mitreißgefahr zu beachten. Auch im Sommer droht nach Wetterstürzen mit Neuschnee Lawinengefahr.

STEILABBRUCH:

Die Herausforderung mit Steilabbrüchen: Sie sind auf Karten oft nicht deutlich erkennbar. Und durch den Gletscherschwund und Ausaperungen stellen sie oft ein schwer zu überwindendes Hindernis dar.

WECHTEN

Es ist wichtig, dass du ausreichend Abstand von überwechteten Graten hältst. Wechten brechen oft weit entfernt der erkennbaren Kante ab.

GLETSCHERSPALTEN

Von Schnee oder Firn überdeckte Spalten sind nur schwer erkennbar. Ist die Überdeckung durchfeuchtet (z.B. nachmittags im Abstieg) oder besteht aus frisch gefallenem Schnee, halten diese Schneebrücken das Gewicht des Bergsteigers nicht (Spaltensturzgefahr).

SERACS

Seracs sind aufragende Türme aus Gletschereis – und da Gletscher fließen, können einstürzende Seracs Eisschlag verursachen. Ausreichend Abstand halten und notfalls einen Umweg in Kauf nehmen!

GLETSCHERAUFSCHWUNG

Bei Steilheit über 30° und harten Firnverhältnissen besteht Mitreißgefahr der Seilschaft.

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Alpine Spielformen auf Gletscher, Fels und Firn: Bergsteigen bedeutet Vielfältigkeit.

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Inhalte sind u. a. Auf- und Abstieg in weglosem Gelände, elementare Klettertechniken, Begehen von drahtseilgesicherten Wegen, Abbremsen von Stürzen im Firn, Tourenplanung, Material- und Knotenkunde sowie Naturschutz.

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Vermittlung von Grundkenntnissen und Fähigkeiten von Gletscher-, Eis- und Hochtouren, sichere Gehen mit Steigeisen & Pickel, Sturztechniken, richtiges Anseilen und Handhabung der Ausrüstung auf Tour sowie Vermittlung erster Rettungstechniken.

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AUF HOCHTOUR

Erweitere dein Wissen um wichtiges Hochtouren-Know-how in Kapitel 2: Hier dreht sich alles um die Themen Anseilen in der Seilschaft, Geh- und Bremstechniken in Eis und Firn und den Seilabbund.

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